Stina Goldau bei den Deutschen U20 mit tollem 15. Platz

Stina Goldau von der Velberter SG hat sich am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U 20 im Siebenkampf sehr gut verkauft. Bei herbstlichen Temperaturen und teilweise heftigen Regenfällen belegte Stina im Bundesleistungszentrum Kienbaum südöstlich Berlins in einer starken Konkurrenz am Ende Rang 15. Den Sieg machten derweil zwei Athletinnen der Junioren-Nationalmannschaft unter sich aus.

Dabei begann der Wettkampf für Stina zunächst sehr enttäuschend. Über die 100m Hürden kam sie plötzlich vor der 3. Hürde aus dem schnellen 3er Rhythmus und musste, um nicht einen Sturz zu riskieren, das Rennen im 5er zu Ende bringen. So blieb sie zwar im Wettbewerb, aber Stina ärgerte sich zu Recht, das ihr dieses Malheur ausgerechnet bei den Deutschen passierte. „Auch im anschließenden Hochsprung war irgendwie der Wurm drin“, so Trainer Tobias Wende, der Stina in Kienbaum gecoacht hatte. Schon bei 1,53m war plötzlich Endstation, obwohl Stina doch zuletzt bei den NRW-Meisterschaften 1,68m übersprungen und nur knapp die Quali für die Deutschen Einzelmeisterschaften (1,71m) gerissen hatte. Von einer vorderen Platzierung war jetzt nicht mehr zu träumen.

 

Doch Stina wollte zeigen, dass sie zu Recht zum Kreis der besten Deutschen Siebenkämpferinnen gehört. Bereits in der dritten Disziplin, dem Kugelstoßen, überzeugte Stina mit 9,47m und einer neuen persönlichen Bestleistung. Über die 200m zum Abschluss des ersten Tages sprintete sie in 27,23sec bei starkem Gegenwind in einer ordentlichen Zeit die Tartanbahn herunter. Platz 18 nach dem ersten Tag war Ansporn genug, auch am zweiten Wettkampftag weiter anzugreifen. Und das tat Stina auch. Am Sonntagmorgen in aller Früh um 9:40 Uhr setzte sie beim Weitsprung mit 5,31m ein weiteres Ausrufezeichen. „So weit ist Stina im Mehrkampf zuvor noch nicht gesprungen“, lobten Ihre Trainer Tobias Wende und Ulrich Weise ihre Athletin. Und es kam noch besser. Im letzten Durchgang des Speerwerfens schleuderte Stina den 600g-Speer auf eine weitere neue Bestmarke von 36,13m. „Endlich hab ich den Speer mal wieder richtig optimal getroffen“, konnte sich auch Stina wieder freuen. Im abschließenden 800m-Lauf lief sie in 2:41,45min ins Ziel und hatte sich mit 4111 Punkten in der Endabrechnung noch um drei Plätze verbessern können. „Schade, dass die ersten beiden Disziplinen so daneben gingen, doch Stina hat insgesamt eine tolle Leistung gezeigt und nie aufgegeben“, betont ihr Trainer Ulrich Weise. „Ich bin sehr stolz auf Stina, die mit viel Trainingsfleiß und einer gehörigen Portion Talent eine herausragende Saison bestritten hat. Zwei Nordrheinvizetitel, einen NRW-Vizetitel, viele Endkampfplazierungen und die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften sprechen für sich. Ein großes Ziel für nächste Saison steht auch schon fest: Da möchte Stina nämlich das Abitur angehen.“

Bericht und Foto: Uli Weise

Stina Goldau bei der Quali zur DM

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